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Longlei
Beiträge: 5960 Ort: Hamburg
| | Koreanische Home-Shopping-Kanäle orientieren sich nach ChinaVerfasst am: 02.03.2005 09:53 |
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| Koreanische Home-Shopping-Kanäle orientieren sich nach China
Die Überwindung von Hindernissen auf dem chinesischen Verbrauchermarkt wird keinen plötzlichen Ansturm auf den koreanischen Einzelhandel auslösen, doch die koreanische Home-Shopping-Branche hofft auf einen gewaltigen Aufschwung. China hat die Bestimmungen, dass ausländische Händler, die auf dem chinesischen Markt Handel betreiben wollen, einen chinesischen Partner brauchen, aufgehoben. Auch hat China Bestimmungen aufgehoben, die den ausländischen Handel auf bestimmte Städte beschränkte.
Bis jetzt haben nur ein Dutzend koreanischer Einzelhändler Geschäfte auf dem heftig umkämpften chinesischen Markt eröffnet. Stattdessen setzen sie auf die fast noch unbeachtete Nische des expandierenden chinesischen Home-Shopping-Markts.
Die Hyundai Home Shopping Co. war der erste koreanische Vertreter des Home-Shopping in China. Vor zehn Monaten gründete das koreanische Unternehmen die Guangzhou Hyundai Home Shopping Co. in der südlichen Provinz Guangzhou, die an Hongkong angrenzt.
„Wir betrachten China als einen vielversprechenden Markt mit einer langfristigen Perspektive. Die Investitionen in dieser Region werden Langzeitinvestitionen sein, da Koreas Home-Shopping Branche eine der fortschrittlichsten und stabilsten Home-Shopping-Branchen der Welt ist“, sagt Oh Hyung-joo von der Marketing-Abteilung der Hyundai Home Shopping Co.. „Korea ist in diesem Bereich sehr fortschrittlich und hat einen der lukrativsten Home-Shopping-Märkte der Welt. Wir können China das Knowhow bieten. Wir mögen zwar später als Amerika mit diesem Markt begonnen haben, aber wir hatten in kürzester Zeit eine explosionsartige Wachstumsrate. Jetzt kommen selbst Japaner nach Korea, um über das Home-Shopping zu lernen. “LG Home Shopping Co., das über 35.8 Prozent des 2-Billionen- Won-Markts verfügt, stimmt dem zu.
„Mit fast zehn Jahren Erfahrung und viel Erfolg im eigenen Land möchten wir jetzt einen vielversprechenden Markt wie den Chinas testen“, sagt Shin Jin-ho, ein Sprecher für LG Home Shopping.
Die Anfänge von Koreas Internet- und TV-Shopping liegen fast zehn Jahre zurück. Neben dem hohen Potential der benachbarten Wirtschaftsmacht China ist auch die Sättigung des inländischen Markts Grund genug, um ins Ausland zu gehen. Herr Shin sagt: „In Korea haben wir den Höhepunkt des Markts erreicht, so dass wir nun neue Absatzmärkte im Ausland sichern müssen.“
CJ Home Shopping steht nach LG mit einem 30-prozentigen Marktanteil an zweiter Stelle auf dem koreanischen Home-Shopping-Markt. Beide Firmen waren Pioniere der Branche in Korea. Hyundai Home Shopping und Woori Home Shopping haben beide jeweils einen 14.7-prozentigen Marktanteil. Nongusan Home Shopping hält 8.1 Prozent.
Obwohl der chinesische Markt offensichtlich ein großes Potential hat, behindert eine schwach entwickelte Infrastruktur die schnelle Markterweiterung. Ein System der Kreditkartenzahlung mit der entsprechenden Logistik für eine schnelle Warenlieferung ist in China bislang utopisch.
LG Home Shopping hatte im Juli 2002 einen Vertrag mit Peking-TV unterzeichnet, hat den Betrieb in China aber noch nicht aufgenommen. „Die schlechte soziale Infrastruktur ist ein großes Problem. Es dauert länger als erwartet, den Betrieb in China aufzunehmen, aber wir geben nicht auf. Wir sind immer noch dabei, den Markt zu erforschen“, erklärt Herr Shin. „Wir sehen China als einen langfristigen Geschäftspartner an, besonders weil seine riesige Bevölkerungszahl ein hohes Wachstumspotential verspricht.“
Wie bei jedem ausländischen Unternehmer, der in China Handel treiben will, ist ein langfristiges Engagement gefragt, um das in China für das Geschäft so notwendige Netzwerk von persönlichen Kontakten aufzubauen. Die Sommerolympiade 2008 in Peking ist ein Aushängeschild für chinesische wie ausländische Firmen. China wird sein Äußerstes geben, um der Welt zu demonstrieren, dass es sich zu einem modernen Staat gewandelt hat, genau wie Japan 1964 oder Korea 1988. Es wird erwartet, dass Pekings Infrastruktur eine schnelle und umfassende Weiterentwicklung erfährt. „Es war bis jetzt kein profitables Geschäft und wir sind nicht glücklich mit unseren Verkaufsquoten, aber wir halten an unserem langfristigen Investitionsplan fest“, sagt Herr Oh. „ Da Peking Gastgeber der Olympiade ist, werden das Kreditkartensystem und andere Teile der sozialen Infrastruktur verbessert werden.“ CJ Home Shopping teilt mit, dass der Verkauf besser läuft als erwartet, dass das Geschäft in China aber noch nicht an einen Punkt gelangt ist, wo sich Gewinne einstellen.
Experten sind sehr vorsichtig, was mögliche Risiken des Home-Shopping-Geschäfts in China angeht. „So viel Potential es auch da ist, es gibt natürlich auch ein hohes Risiko“, sagt S.K. Lee von Hyundai Securities Co.. Marktforscher haben beobachtet, dass Chinesen und Koreaner unterschiedlich einkaufen. Chinesisches Kabelfernsehen hat zwischen 50 und 60 Kanäle und Home-Shopping-Sender werden eher als Informationssendungen denn als Einkaufsmedium betrachtet. Herr Lee sagt, dass diese Gegebenheiten die Arbeit noch schwieriger gestalten.
Quelle: März 2005 KOREAheute | |
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